nur viele Stimmen können etwas bewegen! - 2.314

 




Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,

bald ist Weihnachten, da darf man doch Wünsche haben - oder? Ich wünsche mir in Punkto Bildungspolitik im Besonderen zwei Dinge. Sie haben unmittelbar mit einander zu tun.

1.   Eltern dürfen bei der Gestaltung der Bedingungen rund um die schulischen Belange ihrer Kinder mitentscheiden.
2.   Auch die bayerischen Elternverbände setzen sich dafür ein.

Warum betone ich das? Aktion gute Schule hat alle Elternverbände zum Dialog über die Notwendigkeit der Forderung einer gesetzlich legitimierten und demokratisch gewählten Elternvertretung in Bayern eingeladen. Immerhin verfügen 14 von 16 Bundesländern über eine solche Partizipationsmöglichkeit. Bayern jedoch nicht. Wir meinen, das sollte sich ändern.

Ich dachte, dieser Vorschlag würde besonders bei jenen Verbänden auf fruchtbaren Boden fallen, deren Arbeitsauftrag die Vertretung der Elternrechte im bildungspolitischen Kontext ist. Zu meiner Verwunderung haben wir bis auf eine inhaltliche Rückfrage keine einzige Antwort aus den Reihen der Elternverbände erhalten. Was ist da bitte schön los?

Wer eine Antwort weiß, teilt sie uns bitte mit. Kann es vielleicht sein, dass es Elternverbände gibt, die gar nicht die Interessen der Eltern vertreten? Wieso gibt es offensichtlich kein Interesse zur Diskussion über unsere Forderung? Die 3. JAKO-O Bildungsstudie unterstreicht z.B. in vielen Punkten diese Situation. Nur zwei davon, die ein ganz klares Interesse der Eltern an der Teilhabe zur Mitgestaltung beweisen und im Widerspruch zur bayerischen Realität stehen:

Da soll es keinen Bedarf  für eine gesetzliche Elternvertretung geben?

Sei es wie es ist. Solange es keine solche gibt, werden wir kaum herausfinden, was die Eltern wirklich möchten. Das Kultusministerium lehnte zB. meine Anfrage zur Durchführung einer "Umfrage zum Schulalltag" mit der Begründung "Das Staatsministerium hat einen umfassenden Dialogprozess zur Weiterentwicklung des Gymnasiums eingeleitet, in den Vertreter der gesamten Schulfamilie eng eingebunden sind…" ab. Diese Antwort zeigt glasklar, wie die Situation von höchster staatlicher Stelle bewertet wird. Als ob Schule nur aus Gymnasium besteht! Ich bitte jene Vertreter sich bei uns zu melden, die dort eng eingebunden sind. Mir ist eine einzige Organisation dafür bekannt.

Sehen wir uns eine der hitzigsten Debatten dieses Jahres an. 90 % der Eltern in Baden Württemberg entscheiden sich nach Einführung der Wahlfreiheit für das G9. Und wir in Bayern? Wir bekommen ein Nachjustieren nach dem anderen mit ergebnisoffenen Prozessen serviert, an denen angeblich die Vertreter der Eltern mitgewirkt haben sollen. Wer erklärt mir bitte diesen gravierenden Unterschied zwischen unseren Eltern und jenen im Nachbarbundesland?

Welche Elternvertreter sollen das bitte mit entschieden haben? Wer meint, dass bayerische Eltern das Gymnasium in 8 Jahren mehrheitlich befürworten? Ich nicht. Vielmehr scheinen viel zu viel den Standpunkt zu vertreten, dass es keinen Sinn hat, sich dem Bürokratismus und der Beamtenmentalität in den Weg zu stellen. Anders ist es kaum erklärlich, dass es trotz vieler toller Beispiele, wie gute Schule funktionieren kann, so wenig Nachahmer gibt.

Zurück zu unserer Aktion. Deutlich besser sieht es mit den Reaktionen der anderen Organisationen und Verbänden aus, die sich vorrangig mit den Belangen unserer Kinder beschäftigen. Hier sind einige konstruktive Rückmeldungen zu verzeichnen. Unsere Diskussionsvorschläge lauten übrigens wie folgt:

Wir möchten folgendes mit Ihnen diskutieren, fortentwickeln und anschließend durchsetzen:

Wer von Ihnen diese Forderungen unterstützen möchte, schickt uns bitte eine E-Mail. Wer Organisationen kennt, die hierfür als Multiplikatoren dienen können, bitte ebenfalls. Ich denke da gleichermaßen an Elternbeiräte und Fördervereine wie an größere Unternehmen mit entsprechend sozialer Ausrichtung, die die Bevölkerung zu diesem Thema ansprechen können.


Abschließend - als positives Beispiel - ein Blick auf die Positionierung des Elternbeirats einer Schule (GMS Thalmässing), die entsprechend Ihrer Aufstellung in Bayern ihresgleichen sucht. Drei Sätze daraus skizzieren das Bild bereits umfassend:

Hier klicken und alles lesen


Helfen Sie mit, dass es ganz viele solcher mit unserem Bildungseinrichtung zufriedener Menschen in unserem schönen Freistaat gibt.
Wir freuen uns wie immer auf jede Unterstützung!

Ich wünsche Ihnen eine ruhige und angenehme Vorweihnachtszeit!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thomas Becker und das Team der Aktion gute Schule


 


Die Themen des heutigen Newsletters:

 


4.213 Unterschriften für inklusive KiTa's - Petitionsübergabe an den bayerischen Landtag

Am 2. Dezember übergaben wir zusammen mit dem Netzwerk Inklusion in Bayern und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Bayern die 4.213 gemeinsam gesammelten Unterschriften an den Sozialausschuss des bayerischen Landtags. Joachim Unterländer (CSU) nahm unsere Ordner mit den Listen entgegen. Wir sind gespannt auf die Reaktionen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Weitere Details zur Petition und der Übergabe finden Sie hier

Einen ausgesprochen wichtigen Beitrag zum Thema Inklusion können Sie auch der Replik von Hans Wocken entnehmen. Hiermit erhebt er Einspruch gegen Falschmeldungen zu diesem Thema. Aktueller Anlass dafür ist der Standpunkt des emeritierter Professor für Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Otto Speck, der verlauten ließ: "Das Gesetz zur schulischen Inklusion behinderter Kinder basiert auf Übersetzungs- und Denkfehlern". Das halten wir für Lobbyarbeit eines Sonderpädagogen. Alle Kinder müssen einen umsetzbaren Anspruch auf Teilhabe am allgemeinen öffentlichen Leben haben!

Ziehen Eltern oder deren Kinder mit Handicaps eine sonderpädagogische Einrichtung der Sprengeleinrichtung (KiTa, Schule) vor, so darf das natürlich sein - aber es kann nicht mehr geduldet werden, dass ihnen diese quasi vorgeschrieben werden.

Ach ja: Wer möchte eigentlich mit der schulischen Inklusion Geld sparen? Die Aussage im Artikel der SZ "Wenn Förderschulen abgeschafft werden, überfordert das Kinder und Lehrer. Und es spart kein Geld." ist hoffentlich eine Fehlinterpretation der Aussage von Otto Speck!


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Wir haben einen Kalender für Sie 

 

Ab sofort ist unser Kalender für 2015 erhältlich. Von den 26.-- Euro Verkaufspreis (inkl. Versand) kommen Aktion gute Schule ca. 5-8 Euro zu Gute (Abhängig vom Bestellvolumen und Porto).

Hier sind ein paar der Kalenderseiten zu sehen.

Jedes Monatsblatt ist mit einem ausgesuchten Statement unserer 110 prominenten Unterstützer versehen.
Hier können Sie den Kalender gleich hier bestellen. (Nicola Bechstein)

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Absolute Zahlen und keine Zusammenhänge! Werbung des Kultusministeriums

Was denken Sie, wenn Sie hören, dass das bayerische Kultusministerium 850 Schulpsychologen mit 5700 Anrechnungsstunden bereithält (PM 396/2014)? Vermutlich so etwas wie "nicht schlecht - hört sich gut an". Bitte rechnen Sie nach: Für 4.533 Schulen mit 1.3 Mio. Schüler bedeutet das, dass 0,44 % aller Schüler somit pro Jahr einmal eine schulpsychologische Betreuung erhalten könnten. Und das hört sich überhaupt nicht mehr gut an - das ist blanke Werbung ohne Zusammenhänge zu nennen!

Das Gleiche gilt für die Zahlen, die zum Thema Medienkompetenz veröffentlicht wurden. Obwohl deutsche Schulen bei der Computernutzung im internationalen Vergleich am Ende(!) der Liste stehen, präsentiert das Kultusministerium scheinbare beachtliche Zahlen. Vielleicht geht ja kaum jemand von denen die solches schreiben davon aus, dass überhaupt jemand nachrechnet. 345.000 PC's hört sich schon beeindruckend an. Wenn jedoch 303 Personen sich dann einen davon teilen müssen, ist das fast so gewichtig wie die Tatsache, dass 0,59% der Schulklassen Notebooks verwenden dürfen.

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Ein bayerisches Gymnasium mit einer einheitlichen pädagogischen Grundkonzeption

Lieber Herr Speanle,

Sie sagten „Es gibt ein bayerisches Gymnasium mit einer einheitlichen pädagogischen Grundkonzeption und einem Stoffumfang im Lehrplan von acht Jahren.“

Wie vereinbart sich das bitte mit dem, was im Albrecht-Ernst-Gymnasium in Oettingen praktiziert wird? Diese Schule unterscheidet sich wesentlich von den allermeisten Gymnasien. Auch Ihr Ministerium dokumentierte bereits in 2012 mit einem Anerkennungsschreiben die Modellhaftigkeit des dortigen pädagogischen Konzepts.

Warum übertragen Sie diese Modellhaftigkeit nicht umgehend auf alle anderen Schulen unseres Landes? Spätestens seitdem auch noch jüngst zwei der dortigen Lehrer den Bundeslehrerpreis erhielten, müssten Ihre Mitarbeiter ausschwärmen und die Botschaft in die anderen Rektoraten _aller Schulen_ tragen und dort verweilen, bis sie umgesetzt ist.

Warum ist bitte von solchen Bemühungen für uns bildungsinteressierte Bürger nichts zu bemerken?

Über eine konstruktive Antwort würden sich neben dem Team von Aktion gute Schule, mit mehr als 2.300 namentlichen Unterstützern, auch unsere 110 prominenten Persönlichkeiten sehr freuen.


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Weitere Erfolge für die IGG

Nach Tiefenbach (Landkreis Landshut) mit 15:1 Stimmen und Eching mit 16:0 Stimmen hat sich auch der Gemeinderat von Buch am Erlbach mit dem Antrag der IGG auf Erstellung/Beauftragung eines pädagogischen Konzepts für eine Gemeinschaftsschule beschäftigt. Ergebnis: wiederum eine Zustimmung von 16:0. Das ist eindrucksvoll!  

Ein weitere deutlicher Beweis, dass die Bevölkerung mit dem aktuellen schulischen Konzepten unzufrieden ist. Der IGG geht es um Bildungsgerechtigkeit und um die Verhinderung eines Schulsterbens als Folge der Mehrgliedrigkeit bei entsprechendem Schülerrückgang.

Details finden Sie hier

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Ein Weihnachtsgeschenk für Bildungsinteressierte: Der Staatszirkus

Die Autorin Alexandra Cavelius spendete eine Kiste Ihrer Büchern an Aktion gute Schule . In "Der Staatszirkus" beschreibt sie sati(e)risch die Situation in unserem Bildungssystem. Es gleicht einer sehr unterhaltsamen Sammlung an Fingerzeigen genau auf jene Stellen, die unbedingt verbessert werden sollten.

Der Erlös aus den 10 Euro Verkaufspreis (inkl. Versand) kommt unserer Initiative zu Gute.
Bestellen Sie also ganz viele Bücher ;-)

Hier finden Sie Leseproben und eine Bestellmöglichkeit

 

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Kurz gemeldet ·        

·         Neueste prominente Unterstützerin..
..ist die Schauspielerin Lara-Isabelle Rentinck. Sie schrieb uns (Auszug) "In meinem gesamten Familien- und Freundesumfeld beobachte ich permanent die "Kämpfe" der Eltern und Kinder mit diesem Schulsystem." und "...dass sich an diesem Schulsystem endlich etwas ändert, damit Kinder unbeschwert, ohne Angst und Druckaufbau lernen können..."

Ebenfalls neu dabei sind die Schauspielerin Dorothea Schenck und der vierfache Vater und ebenfalls Schauspieler Simon Böer. Wir freuen uns über die dadurch erbrachte Unterstützung.

·         Vorankündigung: Informationsabend mit Filmvorführung "Gute Schulen für unsere Kinder" Wer Zeit hat und sich in der Nähe befindet, ist herzlich eingeladen.
Mittwoch, den 14. Januar 2015 
Kindergarten "Lollipop"
Garatshausener Straße 6
81479 München
Näheres finden Sie hier. Doris Rauscher (MdL, Bildungsausschuss) wurde eingeladen - vermutlich wird sie kommen.

·         Nach wie vor: Bildungsratgeber kostenlos abzugeben.

 

Nach wie vor: Gegen Versandkostenübernahme (3 Euro) schicken wir Ihnen (solange der Vorrat reicht), den RATGEBER Bildung (Verkaufspreis 6 Euro). Das Heft entstand in Kooperation mit dem Deutschen Schulpreis.

Bitte hier per E-Mail bestellen.
Aus dem Editorial: Liebe Eltern, wir haben ein Heft gemacht für Väter und Mütter, die wollen, dass ihre Kinder mit Freude zur Schule gehen. Ein Heft, wie wir es selbst gern vor der Einschulung unserer Kinder gelesen hätten.

Bitte üben Sie sich ggf. etwas in Geduld, der Versand erfolgt stets einmal pro Woche - Danke!



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Immer noch wichtig!
Haben sich alle Ihre Freunde und Familienmitglieder schon auf unserem Portal eingetragen?
Sie wissen ja, jede Stimme zählt. Die Anzahl der Unterstützer stärkt unsere Position und dient
als Türöffner für Gespräche mit den Verantwortlichen in Politik und den Ministerien.
Hier können Sie uns weitere Unterstützer empfehlen. 
(Einfach E-Mail-Adressen per Mail an uns schicken - wir kümmern uns darum :-)

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Newsletter 20/2014

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